KI-Überblick

KI-Überblick: Was Künstliche Intelligenz heute kann

KI-Überblick

KI-Überblick: Was Künstliche Intelligenz heute kann

KI-Überblick

KI-Überblick: Was Künstliche Intelligenz heute kann

Kaum ein Thema scheint sich in den 2020er-Jahren solch reger Diskussionen zu erfreuen wie der wachsende Einfluss von Künstlicher Intelligenz. 70 Jahre nachdem der britische Mathematiker Alan Turing erstmals von einer „Maschinenintelligenz“ gesprochen hat, sind ChatGPT und Co. längst fester Bestandteil des täglichen Jargons geworden, während KI für viele Berufsbilder heute beinahe schon unverzichtbar ist.

Aber welche Anwendungen von KI gibt es eigentlich und wie beeinflussen diese Tools den Geschäfts- und Alltagsbereich? Wir haben für Euch nachgeforscht.

Maschinenmenschen und denkende Computer

Das Konzept von Künstlicher Intelligenz wirft in der Geschichte einen überraschend langen Schatten. Bereits 1748 stellte der französische Arzt und Schriftsteller Julien Offray de La Mettrie in seinem Werk „L’Homme Machine“ die damals skandalträchtige These auf, der Mensch habe keinen Geist und keine Seele und fungiere lediglich als bloße Maschine.

Im 20. Jahrhundert folgten dann die ersten fundierten, wissenschaftlichen Ansätze zum Thema KI. George Booles „The Laws of Thought“ brachte eine Untersuchung zur möglichen Formalisierung der Mathematik ins Rollen. 1950 setzte sich Alan Turing mit seinem „Imitation Game“ mit der Frage auseinander, wie man feststellen könne, ob ein Computer ein dem Menschen ebenbürtiges Denkvermögen besitzt.

C-3PO und Roboterhelfer

Auch in der Popkultur ist KI ein beliebtes Thema und hat den Stoff für viele große Geschichten und Blockbuster geliefert. In Fritz Langs Stummfilm „Metropolis“ aus dem Jahr 1927 unterstützen fortschrittliche Maschinenhelfer die Bewohner der gleichnamigen, futuristischen Großstadt – und wer kennt nicht den belesenen, wenn auch quengeligen, Androiden C-3PO aus George Lucas’ „Star Wars“ Filmen?

Humanoide Roboter, die dem Menschen mal mehr, mal weniger freundlich gesinnt sind, das Leben erleichtern sollen – und sich in vielen Fällen gegen ihre Schöpfer auflehnen: mit dieser Vorstellung von KI können die meisten etwas anfangen. 2024 sehen die Dinge aber (noch) ganz anders aus…

Du kriegst ein KI-Tool, du kriegst ein KI-Tool…

Heute ist KI kein abstraktes Konzept mehr, für das aufgeklärte Philosophen geächtet werden, oder das die Vorlage für beliebte Sci-Fi-Filmfiguren bildet. Künstliche Intelligenz ist ein ernstzunehmender Bestandteil des täglichen Lebens geworden – und ebenso facettenreich und verspielt wie nützlich.

ChatGPT

Wer in die Welt der KI eintauchen will, kommt an ChatGPT kaum noch vorbei. Das Tool macht von einem Large Language Model (LLM), einem sogenannten „großen Sprachmodell“, Gebrauch, mithilfe dessen es auf Befehle mit detaillierten und nahezu menschlichen Antworten reagieren kann. Einen Text (um-)schreiben lassen, sich Ideen für ein Arbeitsprojekt holen oder nebenbei ein neues Kartenspiel erfinden – die Fähigkeiten von ChatGPT scheinen nahezu grenzenlos zu sein.

Natürlich ist die Software, deren Plus-Version monatlich rund 24 Dollar kostet, nicht frei von Fehlern, hat sich vor allem im akademischen Kontext aber mehr als bewiesen. So hat eine Studie von Christian Terwiesch vom Mack Institute der Wharton University ergeben, dass ChatGPT im Abschlussexamen des MBA-Kurses „Operations Management“ mit der Note B bis B- („Zwei minus“) abgeschnitten hätte – eine Leistung, von der viele Studenten nur träumen können.

Character AI

Der Anreiz des Chatbots Character AI liegt im Namen: Gespräche mit Charakteren, seien es fiktive Avatare oder Personen des öffentlichen Lebens. Sich mit einer attraktiven Cartoon-Dame unterhalten oder Elon Musk fragen, warum er denn eigentlich Twitter gekauft hat – Character AI macht es (zumindest augenscheinlich) möglich.

QuillBot

Einen Text zu verfassen, der inhaltlich und grammatikalisch ansprechend ist, den Leser schon nach wenigen Sätzen fesseln und mit makellosem Ausdruck glänzen kann, ist schwerer gesagt als getan. Genau dabei will die 2017 entwickelte Software QuillBot helfen – und durchsucht Texte zudem auch nach Plagiaten oder übersetzt sie in andere Sprachen. Wer ein überzeugendes Proposal oder eine fehlerfreie Geschäftsmail schreiben will, dem wird hier unter die Arme gegriffen.

Was hat KI mit Autos und E-Mails zu tun?

Natürlich ist der Einfluss, den KI auf das tägliche Leben hat, weitaus größer als ChatGPT und Character AI. So wird Künstliche Intelligenz beispielsweise im Gesundheitswesen zur früheren Diagnose von Krankheiten eingesetzt oder kann Lehrkräften bei administrativen Aufgaben und der Erstellung von digitalen Unterrichtsmaterialien assistieren.

In der Automobilindustrie nimmt Künstliche Intelligenz derweil eine wichtige Rolle in der Entwicklung autonomer Fahrzeuge ein und sogar selbstverständliche Alltagswerkzeuge wie der Spamfilter im E-Mail-Postfach werden von KI angetrieben.

KI meets E-Commerce und Finance

Im E-Commerce kommen Kunden täglich mit KI-Anwendungen in Kontakt, sei es via personalisierter Werbung und virtueller Shopping-Assistenten oder als Bollwerk gegen Kreditkartenbetrug und gefälschte Rezensionen. Auch in der Finanzwelt ist Künstliche Intelligenz längst unabdinglich – und kann helfen, Kundenservices zu automatisieren und optimieren.

Wie Maik Klotz, Zahlungsverkehrsexperte und Top Voice Finance bei LinkedIn, erklärt, könne KI vor allem im Bereich der Finanzanalyse einen wertvollen Beitrag zur Kundenerfahrung leisten, indem sie ermittelt „was die passenden Finanzangebote sind oder wo eine Konsumentin oder ein Konsument Geld sparen kann.“

Auch im Vorgehen gegen Fraud und Betrug kann KI die Finanzbranche unterstützen. „Wir leben in einer Welt, die immer schneller funktioniert. Zahlungsströme werden sehr viel schneller abgewickelt. Wir haben so etwas wie Instant Payments, wo Zahlungen quasi in Echtzeit hin und her geschickt werden“, erklärt Maik Klotz. „Immer dann, wenn etwas in Echtzeit passiert, kann natürlich auch in Echtzeit Missbrauch passieren. KI kann dabei helfen, diesen Missbrauch zu erkennen und natürlich auch zu vermeiden. Das ist ein ganz wichtiger Punkt für die Branche.“

Zwischen Sci-Fi und realen Chancen

In den kommenden Wochen und Monaten wird sich der Customer Focus Summit voll und ganz den verschiedenen Facetten, Chancen und Risiken von KI widmen. Was dieser erste Überblick zeigen soll: Künstliche Intelligenz geht Hand in Hand mit unserer modernen Gesellschaft und ist längst über antiquierte Vorstellungen und dystopische Science-Fiction-Filme hinausgewachsen. Vor allem aber ist KI eines: Hier, um zu bleiben.

Titelbild: Kresimir / Adobe Stock

Summit

Der CFS | Customer Focus Summit ist der digitale Fachkongress für Customer Centricity.

Spotlight

Am 13. September geht es weiter mit dem interdisziplinären, hybriden Fachkongress rund um die Mobilität von morgen.

Podcast

Der Customer Focus Podcast „InTouch“, behandelt die aktuellen Entwicklungen rund um den Kunden im Zentrum unternehmerischen Handels.

Partner